To see ourselves not as individuals but as living in a pattern of relationships with others; and that pattern of relationships not as separate from but as part of the wider living systems of nature; and these patterns not as stable structures but as constantly evolving, emerging processes that stretch over generations, over aeons, over centuries.

Daniel Christian Wahl

Aho ihr lieben Menschen,

ich hoffe ihr seid gut im neuen Jahr angekommen und habt es gemütlich und warm.
Ich habe den Jahreswechsel in einer kleinen Gemeinschaft in Brandenburg verbracht,
dann in Berlin meine Wohnungsübergabe gemacht und mich auf die Weg in den Süden begeben. Nach einer sehr langen Reise landete ich auf der anderen Seite der Welt, in Salvador da Bahia.

Heute schreibe ich euch aus meiner Lehmhütte in Piracanga, umgeben von Kokosnusspalmen, dem südatlantischen Ozean, tropischem Klima und vielen Tieren wie Salamandern, Krabben, Schlangen und kleinen Äffchen.
Wir leben hier im Ökodorf ohne Kühlschrank, ernähren uns rein pflanzlich und üben uns im alltäglichen Miteinander in Achtsamkeit und Fürsorge.
Jeden Tag wird hier gemeinsam getanzt, gesungen, meditiert, gegessen und es gibt alles an heilenden Methoden, was man sich nur vorstellen kann. Es ist daher ein bisschen wie in Berlin, nur in Gemeinschaft und im Dschungel. Ich darf hier nächste Woche eine Contact Impro Workshop geben und wirke bei der Ferienwoche für freie Kinder mit.
Eine weitere nährende Praxis ist das Kochen, die baianische Küche ist geprägt von vielen superleckeren Kreationen aus Maniok und allerlei exotischen Früchten und Wurzeln, die in unseren Breitengraden nicht wachsen wie Jackfruit, Acai und Cupuacu.

Die Menschen hier sind bekannt dafür, dass alles noch ein bisschen entspannter läuft als in anderen Regionen in Brasilien und für mich ist das zum Einen unglaublich erleichternd und zum Anderen dauerte es eine Weile, bis mein System sich auf das andere Zeitgefühl eingeschwungen hat. Alle haben immer ein Lächeln auf den Lippen und Zeit für ein „Wie geht’s dir, meine Liebe?“.

Anfang Januar fiel mir das Buch Der Weg des Künstlers in die Hände. In dem Buch geht es darum zu entdecken, dass Kunst und Kreativität in uns allen steckt, sie oft nur unter unseren Glaubenssätzen und Konditionierungen vergraben ist. Die Frage „Wenn du noch fünf weitere Leben zur Verfügung hättest, was würdest du in jedem einzelnen tun?“ hat mir besonders gefallen. Die Übung besteht darin, sich einen Beruf auszusuchen und den dann eine Woche zu verwirklichen.
Ich nähre in meiner Zeit hier meine innere Künstlerin mit täglichen Übungen, diese Woche war mein Beruf Sängerin. Ich starte in den Tag mit Bewegung am Meer, Meditation und den Morgenseiten (drei Seiten intuitives Schreiben). Am Nachmittag und abend gehe ich zu gemeinschaftlichen Aktivitäten wie dem music club, der Osho Meditation, Tanzveranstaltungen oder Zeremonien.

Wie eine Freundin so schön sagte, all die Schönheit hier auszuhalten, sei eine Stärke an sich. Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht genau so eine Blase ist, wie es sie überall auf der Welt gibt und inwiefern sich die Praktiken hier auf die Umgebung auswirken. Zum Glück habe ich noch Zeit, das weiter zu erforschen und ein Teil von mir weiß ja, dass es genau das ist, was gebraucht wird: Orte des regenerativen Lebens, wo wir üben, den Raum zwischen den Geschichten zu füllen und uns erlauben zu spüren, dass das Leben leicht und wunderschön sein kann und wir uns gegenseitig unterstützen.

Wir haben hier immer noch ab und zu Stromausfall, aber ich bleibe hoffnungsvoll für unser Treffen am Montag! Ich hoffe einige von euch da zu sehen und freue mich immer über Nachrichten von euch.

Viel Liebe, Licht und Wärme zu euch
Inga

ANGEBOTE

22.01. – 18.03.24 Montags 18 – 19 Uhr, online Yoga und Meditation, Info hier

Join Zoom Meeting
https://us06web.zoom.us/j/84599442164?pwd=xMgWBNJiLarYTcaOEPDGwHZej7yMC2.1

Meeting ID: 845 9944 2164
Passcode: 736184

18.04.24 Forschungsraum Bonbond, Info hier (https://kinder-brauchen-matsch.de/forschungsraum-bonbond.html)
12.05. – 14.05.24 Frühlings Retreat Schließe Freundschaft mit dir, Info und Anmeldung: hier

Run from what’s comfortable. Forget safety. Live where you fear to live. Destroy your reputation. Be notorious. I have tried prudent planning long enough. From now on I’ll be mad.
Rumi