Your task is not to seek for love, but merely to seek and find all the barriers within yourself that you have built against it.
Rumi

Guten Morgen liebe Menschen,

vor kurzem kam in mir die Frage auf, was meine Reise mit meinem Wirken in der Welt zu tun hat?
Ich fragte mich: Wann erlebe ich Flow? Was fließt durch mich, was beflügelt mich?
Was hat die Verkörperung meines Traumes mit dem großen Wandel zu tun?

Mir kam die Einsicht, dass ich mich selbst lieben lernen kann und das nicht bedeutet, dass andere Menschen mich deshalb weniger lieben oder sich abwenden. Scheinbar ist da in mir ein Teil, der glaubte: „Wenn ich mich liebe, gehst du weg.“
Wir haben alle solche Glaubenssätze, die in unseren Beziehungen an die Oberfläche kommen und ich glaube daran, dass eine andere Welt möglich ist, wenn wir lernen, unsere Beziehungen als Teil des großen Wandels wahrzunehmen.

Und so begab ich mich in den letzten Wochen in der Gemeinschaft auf eine tiefgehende Reise zum Thema bewusste Beziehungen und Sexualität, indem ich an zwei längeren Forschungsräumen teilgab und das neu erlernte dann auch im alltäglichen Miteinander erprobte.

In dieser intensiven Zeit übten wir eine neue Kultur der Liebe und Zuneigung. Eine Kultur, in der alle auf sich selbst und ihren Körper hören und wir ehrlich kommunizieren, was wir uns wünschen und was wir brauchen. Eine Kultur, in der wir verlernen, all unsere Ängste, Scham und Schuldgefühle und auch unsere Lust, Freude und Ekstase für uns zu behalten und uns darin üben, die Jas der anderen zu feiern und die Neins genauso, nämlich als Akt der Selbstliebe, des achtsam und liebevoll mit sich selbst sein. Wir übten, für unsere Bedürfnisse einzustehen, sie zu kommunizieren und uns gewahr zu werden, aus welchem Bewusstsein sie kommen. Ist es das Kind in uns, dass sich danach sehnt, gehalten zu
werden oder ist es die Erwachsene, die sich nach Spiel und sinnlichem Austausch sehnt?
Und können wir uns dem großen Mysterium des Eros, der Lebenskraft, anvertrauen und energetischen Sex mit Menschen üben, denen wir noch nie zuvor begegnet sind?
Meine Erfahrungen eröffneten mir neue Perspektiven und ließen mich wieder einmal spüren, wie viel Kraft und Energie frei wird, wenn ich meiner Körperweisheit vertraue und gewisse Geschichten loslasse.
Zum Abschluss des Festivals schauten wir The Village of Lovers (https://thevillageoflovers.com/), einen Film über die Gemeinschaft Tamera, deren Grundlage diese neue Kultur des Liebens ist. Für alle, die sich in diesem Bereich Inspiration wünschen, kann ich diesen Film und den Ort sehr empfehlen.

Ich werde im April direkt weiterforschen bei „Eine Kultur der Zärtlichkeit“ zu den Themen Sinnlichkeit, Intimität und was das mit politisch aktiv sein zu tun hat. Wenn es unter euch jemanden ruft, meldet euch gerne, denn in meiner Erfahrung hilft es, in solchen Räumen gemeinsam mit Menschen zu sein, mit denen wir uns sicher fühlen.

Diese neuen Erfahrungen erinnerten mich auch an Vairagya, einen Begriff aus der Yoga Philosophie, der soviel bedeutet wie Nicht-Anhaften oder das Loslösen von Verlangen.

Ich merke hier auf meiner Reise immer wieder, wie ich mich in unterschiedlichen Situationen darin üben darf. Sei es, wenn zum zehnten Mal am Tag der Strom ausfällt, plötzlich kein Wasser mehr aus der Leitung kommt oder ich während des conscious sexuality festivals einen Wunsch äußere und mein Gegenüber Nein sagt. Als westlich geprägter und verwöhnter Mensch fällt es mir nicht leicht, in diesen Momenten einfach hinzunehmen, was ist und mich loszulösen von dem Gedanken, dass genau das passieren soll, was ich mir gerade vorstelle. Und gleichzeitig löst es eine kribblige Freude in mir aus, die Perspektive zu wechseln und etwas anderes zu erfahren als das Gewohnte.

Mein Wunsch, während meiner Reise eine Online Klasse zu geben, ist zum Beispiel bisher nicht in Erfüllung gegangen. Dafür öffnen sich andere Tore und Wege, meine Bedürfnisse nach Verbundenheit und sinnvollem Wirken zu nähren. So darf ich morgen nachmittag mitwirken bei einer Englischstunde für Kinder aus der Community.
Da ich das Tor zu euch trotzdem offen lassen will, werde ich morgen (so es die Verbindung zulässt) um 18 Uhr Berliner Zeit den Zoom-Raum öffnen und schauen, was passiert.

Was sprießt bei euch gerade an Ideen? Wie tragt ihr euren Teil zur Kultur der Zärtlichkeit bei? Schreibt mir gerne und teilt Erfahrungen, Wünsche, Träume.
Ich freue mich aufs vernetzen, verbinden, gemeinsame Wege gehen, voneinander lernen!

In Liebe,
Inga

ANGEBOTE

Montags 18 – 19 Uhr, online Yoga und Meditation, Info hier

Zoom Link:
https://us06web.zoom.us/j/84599442164?pwd=xMgWBNJiLarYTcaOEPDGwHZej7yMC2.1

Meeting ID: 845 9944 2164
Passcode: 736184

24.04.24 Forschungsraum Bonbond, Info hier (https://kinder-brauchen-matsch.de/forschungsraum-bonbond.html)

10. – 12.05.24 Frühlings Retreat Schließe Freundschaft mit dir, Info und Anmeldung: hier

„What is magic? In the deepest sense, magic is an experience. It’s the experience of finding oneself alive within a world that is itself alive. It is the experience of contact and communication between oneself and something that is profoundly different from oneself: a swallow, a frog, a spider weaving its web.“
David Abram