Walk slowly

 

It only takes a reminder to breathe, a moment to be still, and just like that, something in me settles, softens, makes space for imperfection. The harsh voice of judgement drops to a whisper and I remember again that life isn’t a relay race; that we will all cross the finish line;

 

that waking up to life is what we are born for.

 

As many times as I forget, catch myself charging forward without even knowing where I’m going, that many times I can make the choice to stop, to breathe, and walk slowly into the mystery.

 

Dana Faulds

 

 

 

Guten Abend ihr Lieben,

 

vor ein paar Wochen ist eine meiner Lieblingslehrerinnen Yaara Dolev mit Mitte 40 gestorben. Bei Yaara habe ich 2019 meine erste Gaga Tanzklasse erlebt und wollte nach ein paar Klassen mit ihr die Ausbildung zur Gaga Lehrerin in Israel machen. Daraus wurde nichts, da man dazu eine professionelle Tanzausbildung braucht; heute nutze ich das, was ich am Gaga tanzen liebe in meinen Transformative Movement Workshops.

 

Letztes Jahr auf meiner Reise durch Portugal tanzte ich noch mit ihr bei einer sehr intimen Klasse in der Quinta Ten Chi, wo ich für meine Social Presencing Theater Ausbildung war.

 

Yaaras Tod hat mich erst traurig gestimmt und dann daran erinnert, dass ich alle Konzepte von „Das ist nicht fair, sie hat der Welt noch so viel zu geben“ loslassen darf und wieder einmal aufgefordert bin, die Schönheit in allem zu sehen, egal wie schmerzhaft das ist. So sah auch Yaara ihre Krankheit als Geschenk, um mehr auf ihr Herz und ihren Körper zu hören (hier ein wundervolles Interview mit ihr und hier ein Eindruck von Yaara.).

 

Ich bin zutiefst dankbar, dass ich von ihr lernen durfte und nun etwas von der Lebendigkeit und Ekstase, die ich in ihren Gaga Klassen erlebt habe, weitergeben darf. Im Gaga geht es darum, Freude und Lust in und an der Bewegung zu kultivieren und neugierig zu bleiben, auch wenn es anstrengend wird. Damit geht die Philosophie dieser Tanzform in eine ähnliche Richtung wie die tantrische Philosophie.

 

Wie Pema Chödrön sagt „to live is to be willing to die over and over again.“

 

Im Buddhismus gibt es eine Meditationspraxis, bei der man sich jeden Tag mit dem Tod verbindet. In unserer Kultur ist das eher ein Tabu. Wir werden uns meist erst bewusst, wie kostbar jeder Moment des Lebens ist, wenn wir selbst krank werden oder jemand, den wir lieben, stirbt.

 

Vor kurzem war ich mit einer Freundin zum Fasten auf dem Land und bei einem Spaziergang fragte sie mich, was für mich eigentlich Tantra bedeutet und wie ich das in mein Wirken einfließen lasse.

 

Für mich bedeutet Tantra, das Leben zu umarmen, Ja zu sagen zur Dunkelheit und zum Licht, mich mit furchtlosem Herzen dem Schmerz und der Freude zuzuwenden, meinen Körper als Gefäß zu stärken, so dass sich das Leben durch mich entfalten kann, jeden Moment als spirituelle Praxis zu leben, als Chance zu wachsen und zu lernen. Damit lösen sich vermeintliche Gegensätze auf und die Grenzen zwischen meiner Praxis und meinem Wirken in der Welt fließen ineinander. Wenn ich in mir Ganzheit entdecke, kann ich sie auch in anderen sehen und unterstützen.

 

Osho sagt: „Tantra ist ein tiefes, totales Akzeptieren des Lebens.“

 

Mit einer anderen Freundin sprach ich darüber, wieso ich eigentlich Retreats anbiete und was die Menschen erwarten können, wenn sie zu meinem Retreat kommen.

 

Da habe ich mich an mein erstes Retreat 2016 erinnert mit Jana Töpfer in Portugal. Seitdem bin ich regelmäßig bei ihr und zutiefst dankbar für diese „Auszeiten“.

 

Diese Zeiten des Rückzugs haben mich sehr geprägt, mir geholfen, klarer zu sehen, wohin mein Weg geht, was losgelassen werden darf, wofür mein Herz wirklich wirklich schlägt.

 

Ich habe in diesen Retreats erkannt, dass ich singen kann (durch die Mantra Praxis), wie wichtig für mich Yoga, Tanz und Körperarbeit sind und dass mein Beitrag genauso wichtig ist wie der jedes und jeder anderen.

 

Ich fand meinen Zugang zur Spiritualität, kam wie neu geboren aus der Schwitzhütte, schwieg für eine Woche und entdeckte, dass alle Dinge Teil des Lebens sind. Ich entdeckte meine Liebe zum Kochen für Gruppen, die sich der Bewusstseinsentwicklung und Körperarbeit widmen und dass achtsame und gesunde Ernährung politische und spirituelle Praxis ist. Das sind nur einige der wundervollen Erlebnisse, die in mir den Ruf weckten, selbst Retreats anzubieten.

 

Was nährt dein Herz wirklich und was möchtest du in dieser Zeit des Aufblühens mehr zum Ausdruck bringen, welcher Wunsch schlummert schon lange in dir und möchte jetzt mit der Welt geteilt werden?

 

Wenn es dich ruft, im Mai zum Retreat zu kommen und du noch Fragen hast, ob das wirklich das richtige für dich ist, melde dich bei mir und ich erzähle dir gerne mehr.

 

 

Alles Liebe,

 

Inga